Menschen auf facebook dazu zu bringen, über die eigenen Themen zu reden und die eigenen Beiträge weiter zu leiten ist eine Kunst für sich. Alles entscheidend ist die Frage: Was ist auf facebook eigentlich teilungswürdig oder anders ausgedrückt: Wovon würde ich denken, dass mein bester Kumpel es unbedingt wissen muss?
Was teile ich selbst in meiner Timeline? Auf meinem privaten Profil meistens lustige Fotos und Anekdoten auf meiner Fanpage in der Regel Beiträge mit relevanten Inhalten. Wenn ich es schaffe, beides zusammen zu bringen – das Lustige und das Fachwissen – dann habe ich die größte Chance, dass meine Posts viele Menschen erreichen werden.
Meine These lautet deshalb: Wer facebook professionell nutzen will, muss BUSINESS KABARETT betreiben. Das heißt, er muss die Leute zum Lachen bringen und ihnen gleichzeitig eine Botschaft „unterjubeln“. Diese Botschaft muss ich natürlich festlegen, bevor ich anfange, auf facebook aktiv zu werden. Am besten formuliere ich einen Satz, in dem ich meine Kernaussage definiere. Und diese Kernaussage wird dann zur Grundlage aller Beiträge, die ich in meiner Timeline einstelle.
Und dann versuche ich, jeden Post wie eine Kabarett-Nummer zu gestalten. Dabei kann ich das, was ich ausdrücken will, ruhig einmal überzeichnen, ich kann – wenn ich im Rahmen dessen bleibe, was für meine Kunden angemessen ist – auch einmal völlig aus der Reihe tanzen oder über die Strenge schlagen. Denn das ist das Erfolgsrezept des Kabarett. Im Kabarett darf man Dinge sagen, die man sonst nicht sagt. Deshalb lieben die Menschen Comedians. Und das kann ich auf facebook für mich nutzen!
Der Spaßfaktor von facebook-Posts ist deshalb so wichtig, weil ich dadurch die Aufmerksamkeit der User auf mich ziehe, die Mund-zu-Mund-Propaganda beflügele und im emotionalen Gedächtnis der Leser lande. Unsere Zeit ist so schnelllebig geworden und die Informationsflut hat derart Überhand genommen, dass wir uns eigentlich nur noch an Dinge erinnern, die ANDERS UND AUSSERGEWÖHNLICH sind – die uns in irgendeiner Weise berühren und auf diese Weise den Weg in unser Innerstes finden.
Was bleibt also hängen? Was erzählen wir am Abend unserem Partner, der besten Freundin oder bei der Kneipenrunde? Man könnte sagen: Dinge, die „querschießen“, die herausstechen aus dem grauen Einheitsbrei des Alltags. Und genau das muss die Stoßrichtung einer facebook-Strategie sein: Dinge zu posten, die sonst niemand postet. Die entscheidende Frage lautet also: Wie verpacke ich mein Fachwissen, mein Alleinstellungsmerkmal, das was meine Kunden über mich wissen sollen, in eine Hülle, die so einzigartig ist, dass sie zum Gesprächsthema bei Parties und beim Kaffeeklatsch wird?
Aus dieser Überlegung heraus ist die Geschichte „80 000 Meilen durchs Web 2.0“ entstanden und Mark Mehrwert freut sich auf Mitreisende: